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Geben ist seliger als nehmen

…aber manchmal muss man auch nehmen können.

Wenn wir unterwegs sind versuchen wir immer wenn wir können anderen die in Not sind zu helfen. So zum Beispiel noch in der Türkei am Strand irgendwo an der Schwarzmeer- Küste.

Wir hatten einen schönen Standplatz am Strand für´s „Spätstück“ gefunden. Ich beobachtete bereits beim Essen, dass da jemand sich etwas mit der Sandtauglichkeit seines PKW vertan hatte und im Sand feststeckte. Kleines Winchprogramm und der war wieder draußen.DSC_4880

Jetzt ist Nehmen dran:

In Georgien auf dem Tuknatash- Pass, es war bereits später Nachmittag, links von der Straße ein malerisch gelegener See. Idealer Platz für die Nacht. Also runtergefahren auf die Wiese, kein Problem da waren ja Spuren von anderen Fahrzeugen. Auf der Fahrspur wollte ich nicht stehen bleiben und außerdem wollte ich näher ans Wasser. Plötzlich, der Motor hatte zwar Drehzahl, aber wirklich weiter ging es nicht mehr. Shit festgefahren. P1000756Selbstberge- Versuche fehlgeschlagen. Die Karre saß bis auf die Achsen im Matsch fest. Null Chance, kein Baum oder ähnliches für das Windenseil. Also wollte ich ins nächste Dorf zu trampen. Während ich winkend in Richtung der Straße lief, hielt bereits ein Auto an. Der Beifahrer bot mir seinen Platz an, aber ich kletterte rasch auf die Ladefläche. Ich wollte im nächsten Dorf Hilfe in Form eines Traktors organisieren. Als ich zwei Männern die Handy Fotos zeigte und sie das Problem begriffen, waren sie sofort sehr hilfsbereit. Sie hatten geplant mich mit ihrem russischen Geländewagen raus zu ziehen. Ich hatte ihnen klar gemacht, dass mein Auto 8 Tonnen wiegen würde, aber ich glaube die hatten keine so rechte Vorstellung was 8 Tonnen überhaupt sind. Die Fahrt in dem alten Teil zu unserem Matschloch war abenteuerlich. In jeder Kurve hatte ich das Gefühl, das kann nicht gutgehen, die Bremsen waren auch nicht mehr so ganz in Ordnung. Der ältere Herr am Steuer musste immer mehrfach kräftig pumpen damit die Karre überhaupt auch nur ein bisschen langsamer wurde. Wie nicht anders von mir erwartet, bewegte sich der Lukimog keinen Zentimeter als die mit dem Autochen dran rissen.

Die Jungs organisierten dann einen Traktor und damit ging´s dann recht flott. Ich hab den Jungs umgerechnet 30€ gegeben. Strahlende Gesichter bei allen.

Jetzt wieder Geben:

Nachdem wir in Varzia weggefahren waren, so ziemlich im ersten Dorf muss es gewesen sein, wollten ein paar Bauern ihren auf der Straße geflickten Traktorreifen mit einem Fußpümpchen aufblasen. Also da kann man ja nicht vorbeifahren. Der Lukimog hat ja eine Druckluftbremsanlage und da hat man selbstverständlich auf großer Fahrt einen Reifenfüllschlauch dabei. Zack, zack Problem gelöst. Große Freude auch hier auf allen Seiten.P1000745P1000747

…und Nochmal geben:

Auf der georgischen Militärstraße sehe ich aus dem Augenwinkel in einem Schneefeld einen Pickup in einer etwas unnatürlichen Schräglage. Der steckt ordentlich fest. Gewendet und zurück. Erst mal zu Fuß sondiert. Der Schlamm von der georgischen Wiese am Auto war noch nicht ganz getrocknet. Ich wollte mich hier nicht selber fest fahren. Da müsste ich aber problemlos hin kommen. Eine kleine Passage war etwas kniffelig, aber bergauf im Schnee, wenn ich da nicht weiter kommen würde könnte ich einfach rückwärts wieder runter. Die Stelle brauchte dann tatsächlich mehrere Anläufe, bis sich der Lukimog seinen Weg durch den knietiefen angetauten Schnee gebahnt hatte. Die beiden Anhalter, die wir aufgegabelt hatten, hatten großen Spaß bei der Aktion und klatschten laut Applaus als der Lukimog das Schneefeld gemeistert hatte. Der Pickup war letztendlich schnell raus gezogen, das Auto war wohl dabei nicht beschädigt worden und die Jungs waren überglücklich.P1011059P1011061

Man beachte die Markierung 🙂

…to be continued.

Lukas

2 Kommentare

  1. Holle Holle

    Das ist Lukas wie ich ihn kenne,
    Wo Hilfe nötig ist,
    ist er zur Stelle!

    Wie schön für Euch, es auch mal umgekehrt erlebt zu haben!

    Gute, nicht zu waghalsige Weiterfahrt Euch dreien mit Binti!!

  2. Ulla Brehm Ulla Brehm

    Hallo Ihr Drei und Binti!!!!
    Markierung auf dem Toyota gesehen!
    Wortspiel: Die moderne AUTOGRAMM-Karte bei 8 Tonnen= 8 Millionen Gramm! Gute Weiterfahrt mit Geben und Nehmen und immer einer Schaufel an Bord! Bleibt gesund, macht’s gut, Ulla, Oma, Uri (Uhu).

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